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Der verlorene Pfennig

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Ein kleines Wandbild, links, bevor man die Treppe ins Obergeschoß vom Rathaus hinauf geht, zeigt den „Alten Krug“, einen der heute noch erhaltenen Wehrtürme der mittelalterlichen Stadtmauer.

 

Es erinnert zugleich an die Zeit der Münzprägung in Schleusingen, denn schräg gegenüber befindet sich noch heute das 1555 erbaute Gebäude der alten Münze.

 

Die Grafen von Henneberg hatten seit dem 13. Jahrhundert das Bergwerksrecht und somit auch das Münzrecht inne. Die Straße trägt noch heute den Namen Münzgasse, auch wenn aus der alten Münze später die Posthalterei und danach Wohn- und Lagerhaus wurde.

 

Links neben dem „Alten Krug“ ist eine kleine Pforte in der Stadtmauer.

 

Durch diese war einst die Münzstätte mit der Saigerhütte, die – wie Christian Juncker berichtete – nahe dem Jägerhause lag. Es handelte sich hierbei um ein Wasch- und Schmelzwerk, in dem das Metall, aus dem die Münzen anschließend geprägt wurden, gewaschen, und „von allen niederen und unreinen Teilen gereinigt wurde“. Der Kupferhammer und Saigerhütte von Schleusingen wurden 1461 erstmals urkundlich genannt, 1529 wurde die Einrichtung in ein Schmelz- und Hammerwerk umgewandelt, das aber im Dreißigjährigen Krieg völlig zum Erliegen kam.

 

Von diesem Verbindungsweg durch die Stadtmauer zur Saigerhütte berichtet u.a. auch Christian Voigt in seinem Manuskript „Sagen der Stadt Schleusingen“.

 

1899 wurde zwischen Münzgasse und Königstraße eine Verbindung geschaffen. Beim Bau wurde ein Topf mit alten Münzen gefunden. Leider ist dieser abhanden gekommen, wie so manches andere wertvolle Stück aus dem Museum.

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